"Lühmann's Hof"

Anbauernstelle Luttum Nr. 26 von 1830


Lühmanns's Hus Ende der 60'er, Anfang der 70'er am ursprünglichen Platz in der Bgm.-Hogrefe-Str. 3-5


Daten und Fakten!

Der Hof wurde in Luttum in der heutigen Bgm.-Hogrefe-Str. 3-5 1830 von Cordt Lüdemann und seiner Frau Margarethe geb. Krusen unter der alten Hausnummer "Luttum Nr.26" erbaut. Cordt Lüdemann (*ca.1796) war der Sohn des damaligen Dorfschullehrer, der auch Cordt oder Cord Lüdemann hieß (*ca.1764, +1828), und seiner Frau Anna Gesche geb. Dierks (*1773, +1838).

Vermutlich blieb die Ehe des Anbauers (So wuden Bauern bezeichnet die Höfe selber gründen durften) zu Luttum Nr.26 kinderlos, da ein Friedrich Lüdemann (*ca.1806) vermutlich sein Bruder, den Hof übernahm. Dieser Friedrich Lüdemann war mit Elisabeth Henke (*ca. 1806) verheiratet. Dieses Paar hinterlies eine Erbin die Gesche Adelheid Lüdemann (*1836). Diese Frau nahme dann einen Friedrich Wöbse (*1823) aus Specken Nr. 2 zum Mann. Das Ehepaar bewirtschaftete dann ihren elterlichen Betrieb in Luttum weiter. Aus der Ehe ging der Hoferbe Hinrich Wöbse (+ca.1939) hervor . Hinrich heiratete Marie Oestmann aus Luttum Nr. 14 (Krusen Hof). Die Beiden adoptierten ein Kind Namens Wilhelm Wolf (*1915) aus Wahnebergen. Dieser Wilhelm Wöbse, auch genannt "Seemanns Willi", heiratet 1946 Marie geb. Dettmer verw. Klasen (*1914) aus Luttum Nr. 15 (Seemanns Hof). Die Beiden zogen auf Ihrem elterlichen Betrieb ein.

Hier endet im Grunde das wirken der Familie Lüdemann/Wöbse auf dem Hof in Luttum Nr. 26. 1948 wird der Betrieb an Hermann Helmke (*1904 + 1992) aus Luttum Nr. 25 (Störks Hof) verkauft. Das Haus mit dem bebauten Grundstück verkaufte er 1954 an Wilhelm Meyer (*1917 + 1997) aus Luttum Nr. 20 (Meyers Hof) weiter. Einen Teil des Grundstückes wurde abgeteilt und ging an den Sohn von Wilhelm Wöbse, Jürgen Wöbse zurück.

Zunächst lebten dann in diesem Haus meine Urgroßeltern Rudolph Rödiger und Marie geb. Glander. Nach dem Tod Rudolphs zog Marie Rödiger nach Verden zu ihrer Tochter Marianne. Nach langem Leerstand brach dann mein Vater Helmut Meyer (*1951) aus Luttum Nr. 20 (Meyers Hof) das Haus 1977 ab und stellt es an der heutigen Stelle in der Luttumer Dorfstr. 46 wieder auf. Mein Vater suchte seine Erwerbstätigkeit nicht mehr in der Landwirtschaft und so wurde nur das Wohnhaus gebraucht. Das restliche Grundstück in der Luttumer Dorfstr. wurde als Garten genutzt. Die hinter dem Haus und Garten befindliche Wiese wurde von meinem Onkel als Schafsweide genutzt, welcher den elterlichen Betrieb, Luttum Nr.20,  in der Bgm.-Hogrefe-Str. im Nebenerwerb weiter bewirtschaftete.

2014 wurde "Lühmanns Hof" Luttum Nr. 26 wieder zu einem landwirtschaftlichen Betrieb. Ich entschied mich nach langem hin und her wieder einen wichtigen Teil eines Dorfes zu erhalten. Ein Dorf ohne klein strukturierte Landwirtschaft wird in der nahen Zukunft kein Dorf mehr sein, sondern ein Kultur freier Siedlungsraum ohne Struktur und Profil.


Das Zweiständer-Fachwerkhaus an der "neuen Stelle" in der Luttumer Dorfstr. 46, Juni 2017. Lühmann's Hof wird wiederbelebt......